Die Holocaust Industrie

Veröffentlicht auf von Deutsche Wahrheit

Norman G. Finkelstein

Wie das Leiden der Juden durch jüdische Funktionäre und Politiker ausgebeutet wird.

Dieses Buch ist eine Anatomie der Holocaust-Industrie und zugleich eine Anklage gegen sie.
Auf den folgenden Seiten werde ich darlegen, daß der HOLOCAUST– (zur Schreibweise s. Anm. 1 / In diesem Text steht der Begriff Massenvernichtung der Juden durch die Nazis für den eigentlichen historischen Vorgang, DER HOLOCAUST >The Holocaust< dagegen für dessen von Ideologie geprägte Darstellung).– eine von der Ideologie geprägte Darstellung der Massenvernichtung der Juden durch die Nazis ist. Wie alle Ideologien ist sie, wenn auch schwach, mit der Wirklichkeit verbunden.der HOLOCAUST ist kein willkürlich zusammengestelltes, sondern vielmehr ein in sich stimmiges Konstrukt. Seine zentralen Dogmen stützen wichtige politische und Klasseninteressen. Tatsächlich hat DER HOLOCAUST sich als unentbehrliche ideologische Waffe erwiesen. Durch deren Einsatz hat eine der stärksten Militärmächte der Welt mit einer erschrek-kenden Menschenrechtsbilanz sich in die Rolle eines »Opfer- Staates« versetzt, und ebenso hat die erfolgreichste ethnische Gruppe der Vereinigten Staaten sich einen »Opferstatus« zugelegt.

Aus dieser scheinbar bestechenden Opferrolle erwachsen beträcht-liche Dividenden – insbesondere die Immunität gegenüber Kritik, wie berechtigt sie auch sei. Ich könnte hinzufügen, daß jene, die sich dieser Immunität erfreuen, der damit üblicherweise verbunde-nen moralischen Korrumpierung nicht entkommen sind. Aus dieser Sicht ist Elie Wiesels Auftreten als offizieller Interpret DES HOLO-CAUST kein Zufall. Zu dieser Stellung hat ihm nicht sein humani-täres Engagement oder seine literarisches Talent verholfen. Wiesel spielt seine Hauptrolle vielmehr deshalb, weil er unbeirrbar die Dogmen DES HOLOCAUST artikuliert und so die Interessen stützt, die hinter diesem stehen.

Den ersten Anstoß zu diesem Buch erhielt ich von Peter Novicks wegweisender Abhandlung The Holocaust in American Life, die ich für eine britische Literaturzeitschrift besprochen hatte.’ Der kritische Dialog, den ich mit Novick aufgenommen habe, wird auf den folgenden Seiten ausgeweitet; daraus ergeben sich die zahlreichen Hinweise auf seine Untersuchung. The Holocaust in American Life, mehr eine Ansammlung provozierender Apercus als eine fundierte Kritik, steht in der ehrwürdigen amerikanischen Tradition der Enthüllungsstorys. Wie die meisten Verfasser von Enthüllungs-storys konzentriert Novick sich auf die ungeheuerlichsten Mißstände. The Holocaust in American Life ist bissig und erfrischend geschrieben, aber keine Kritik, die an die Wurzel geht. Grundlegende Annahmen werden nicht weiter hinterfragt. Das Buch ist weder banal noch ketzerisch; es nimmt beherzt eine Gegenposition zu den gängigen Meinungen des Mainstream ein. Wie vorauszusehen war, fand es in den amerikanischen Medien viel, wenn auch gemischte Beachtung.

Novicks zentrale analytische Kategorie ist »Erinnerung«. Diese »Erinnerung«, derzeit das Objekt der Begeisterung im Elfenbein-turm, ist sicherlich seit langem der armseligste Begriff, der von den akademischen Höhen herabgekommen ist. Mit der obligatorischen Verbeugung vor Maurice Halbwachs möchte Novick vorführen, wie die »Erinnerung an den Holocaust« von »aktuellen Anliegen« geformt wird. Es gab einmal eine Zeit, da verwendeten Intellektuelle mit abweichender Meinung einerseits aussagekräftige politische Kategorien wie »Macht« und »Interessen«, andererseits den Begriff »Ideologie«. Heute ist davon nichts geblieben als die konziliante, entpolitisierte Sprache der »Anliegen« und der »Erinne-rung«. Doch die von Novick vorgebrachten Belege zeigen, wie sehr die Erinnerung an den Holocaust ein ideologisches Produkt verhüllter Interessen ist. Die Erinnerung an den Holocaust verdankt sich Novick zufolge zwar einer Auswahl, doch sei diese »häufig« willkürlich. Die Wahl, bringt er vor, erfolge nicht aus einer »Berechnung der Vor- und Nachteile«, sondern »ohne große Gedanken über … die Folgen«.«

Die Belege legen den umgekehrten Schluß nahe.Mein ursprüngliches Interesse an dem Thema der Vernichtung der Juden durch die Nazis war persönlich motiviert. Mein Vater wie meine Mutter waren Überlebende des Warschauer Ghettos und der Konzentrationslager der Nazis. Abgesehen von ihnen selbst sind alle Familienmitglieder meiner beiden Eltern von den Nazis ausgelöscht worden. Meine erste Erinnerung an die Massen-vernichtung der Juden durch die Nazis ist, wenn ich so sagen darf, der Anblick meiner Mutter, die den Eichmann-Prozeß (1961) wie gebannt im Fernsehen verfolgte, als ich von der Schule nach Hause kam. Obwohl sie erst sechzehn Jahre vor dem Prozeß aus dem Konzentrationslager befreit worden waren, waren die Eltern, die ich kannte, in meinen Augen immer durch einen unüberbrückbaren Abgrund davon getrennt. An der Wand des Wohnzimmers hingen Fotografien der Familie meiner Mutter. (Photos der Familie meines Vaters gingen im Krieg verloren.) Was mich mit meinen Verwandten verband, konnte ich nie ganz begreifen, noch viel weniger konnte ich mir vorstellen, was mit ihnen geschehen war. Es waren die Schwestern, der Bruder und die Eltern meiner Mutter, nicht meine Tanten, mein Onkel oder meine Großeltern. Ich erinnere mich, als Kind John Herseys The Wall und Leon Uris Mila 18 gelesen zu haben, beides waren romanhafte Schilderungen des Warschauer Ghettos. (Ich weiß noch, wie meine Mutter eines Tages klagte, daß sie, versunken in die Lektüre von The Wall, auf dem Weg zur Arbeit nicht an ihrer U-Bahnstation ausgestiegen war.) So sehr ich es versuchte, es gelang mir auch nicht für einen Augenblick, in meiner Vorstellung den Sprung zu vollziehen, der meine Eltern in ihrer ganzen Alltäglichkeit mit dieser Vergangenheit in Verbindung gebracht hätte. Ehrlich gesagt, ich kann das noch immer nicht.

Doch es gibt einen wichtigeren Punkt: Abgesehen von dieser Präsenz von Phantomen kann ich mich nicht erinnern, daß die Massenvernichtung der Juden durch die Nazis je in meine Kindheit eindrang. Das lag hauptsächlich daran, daß außerhalb meiner Familie sich niemand dafür zu interessieren schien, was geschehen war. Der Freundeskreis meiner Kindheit las umfassend über die Tagesereignisse und diskutierte leidenschaftlich darüber. Doch ich kann mich ehrlich gesagt an keinen einzigen Freund (oder an Eltern eines Freundes) erinnern, der auch nur einmal gefragt hätte, was meine Mutter und mein Vater durchgemacht hatten. Das war kein respektvolles Schweigen. Es war nichts weiter als Gleichgültigkeit. In diesem Licht kann man die Ergüsse des Grauens in späteren Jahrzehnten, als die Holo-caust Industrie fest etabliert war, nur mit Skepsis betrachten.

Das die amerikanischen Juden die Massenvernichtung der Juden durch die Nazis »entdeckt« haben, scheint mir manchmal schlimmer als die Tatsache, daßsie in Vergessenheit geraten war. Es ist wahr: Meine Eltern grübelten allein für sich über ihr Leid nach; was sie erlitten hatten, wurde nicht öffentlich bestätigt.

Aber war das nicht besser als die derzeitige dreiste Ausbeutung jüdischen Märtyrertums? Ehe aus der Massenvernichtung der Juden DER HOLOCAUST wurde, waren zu dem Thema nur ein paar wissenschaftliche Untersuchungen – zum Beispiel Raul Hilbergs Die Vernichtung der europäischen Juden – und Memoiren wie Viktor Frankls … trotzdem Ja zum Leben sagen und Ella Lingens-Reiners Pri-soners of Fear veröffentlicht worden. Doch diese kleine Sammlung von Edelstei-nen ist besser als die Regale über Regale mit trivialer Literatur, die nun Bibliotheken und Buchläden füllen.

Obwohl meine Eltern bis zu ihrem Todestag die Vergangenheit jeden Tag aufs neue erlebten, verloren sie gegen Ende ihres Lebens das Interesse an DEM HOLOCAUST als öffentlichem Schauspiel. Einer der lebenslangen Freunde meines Vaters war mit ihm gemeinsam Lagerinsasse in Auschwitz gewesen, ein scheinbar nicht korrumpierbarer Idealist vom linken Flügel, der die deutsche Entschädigungszahlung nach dem Krieg aus Prinzip ablehnte. Am Ende wurde er einer der Leiter der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Zögernd und mit aufrichtiger Enttäuschung räumte mein Vater schließlich ein, daß selbst dieser Mann von der Holocaust-Industrie korrumpiert worden war und seine Überzeugungen angepaßt hatte an das, was Macht und Gewinn versprach. Als die Darstellung DES HOLOCAUST immer absurdere Formen annahm, zitierte meine Mutter gern (und ironisch) Henry Ford: »Geschichte ist Quatsch.« Die Geschichten der »Überlebenden des Holocaust« – alle waren KZ-Insassen, alle Helden des Widerstands gewesen – bildeten zu Hause eine ganz besondere Quelle der Erheiterung. Vor langer Zeit hat John Stuart Mill erkannt, daß Wahrheiten, die nicht ständig hinterfragt werden, schließlich »nicht länger als Wahrheit wirken, weil sie durch Übertreibung zur Unwahrheit werden«.

Meine Eltern fragten sich oft, weshalb mich Verfälschung und Ausbeutung des Völkermords der Nazis so empörten. Der Hauptgrund ist der: Man hat ihn dazu benutzt, die verwerfliche Politik des israelischen Staates und die amerikanische Unterstützung für diese Politik zu rechtfertigen. Doch es gibt auch ein persönliches Motiv. Ich sorge mich um das Andenken an die Verfolgung meiner Familie. Die laufende Kampagne der Holocaust-Industrie, mit der im Namen »bedürftiger Opfer des Holocaust« Geld von Europa erpreßt werden soll, hat das moralische Format ihres Martyriums reduziert auf einen Einsatz im Casino von Monte Carlo.

Doch auch abgesehen von dieser Besorgnis: Wir sollten die Integrität der historischen Überlieferung bewahren, ja, für sie kämpfen. Wie ich auf den letzten Seiten dieses Buches vorschlage, können wir durch das Studium der Massen-vernichtung der Juden durch die Nazis nicht nur etwas über »die Deutschen« oder »die Nichtjuden« erfahren, sondern über uns alle. Wenn wir jedoch wirklich etwas aus der Massenvernichtung der Juden lernen wollen, so muß, wie ich glaube, deren physische Dimension verkleinert und die moralische Dimension vergrößert werden. Zu viele öffentliche und private Mittel sind für das Gedenken an den Völkermord der Nazis eingesetzt worden. Was dabei herauskommt, ist zumeist wertlos; es ist nicht dem
Leiden der Juden gewidmet, sondern dient ihrer Erhöhung.

Es ist schon seit langer Zeit überfällig, daß wir unser Herz
für das Leiden der übrigen Menschheit öffnen.
Das war die wichtigste Lektion, die mir meine Mutter auf den Weg gab.

Niemals hörte ich sie sagen: Du sollst nicht vergleichen. Meine Mutter stellte immer Vergleiche an. Zweifellos muß man historische Unterschiede machen. Doch wenn man moralisch zwischen »unseren« und den Leiden »jener« unterscheidet, ist das selbst eine moralische Farce. »Man kann zwei Menschen im Elend nicht vergleichen«, erklärte Plato, »und behaupten, der eine sei glücklicher als der andere.« Angesichts der Leiden der Afro-Amerikaner, Vietnamesen und Palästinenser lautete das Credo meiner Mutter stets:

Wir sind alle Holocaust-Opfer.

New York, April 2000 Norman G. Finkelstein

Auszug aus dem Buch:
. . . Allianz mit den Vereinigten Staaten brachten die jüdischen Eliten dazu, die Holocaust-Industrie nach dem Juni 1967 anzukurbeln.

Novick liefert, wenn auch unabsichtlich, den besten Beweis für diese Schlußfolgerung. Um nachzuweisen, daß die amerikanische Politik gegenüber Israel von Machtüberlegungen und nicht von der »Endlösung« der Nazis bestimmt war, schreibt er: »Als der Holocaust im Bewußtsein der amerikanischen Führung noch ganz frisch war – während der ersten fünfundzwanzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg -, war die Unterstützung der Vereinigten Staaten für Israel am geringsten … Nicht als Israel für schwach und verwundbar gehalten wurde, sondern nach-dem es im SechsTage-Krieg seine Stärke bewiesen hatte, verwandelte die amerikanische Hilfe für Israel sich von einem Tröpfeln in eine Flut« (Hervorhebung im Original).`

Dieses Argument läßt sich in gleichem Maß auf die jüdischen Eliten Amerikas beziehen. Die Holocaust-Industrie speist sich auch aus inneren Quellen. Gängige Interpretationen verweisen auf das jüngste Auftreten einer »Politik der Identitätsbesinnung« auf der einen und der »Kultur der Übernahme von Opferrollen« auf der anderen Seite. In der Tat kann sich Identität auf eine bestimmte Geschichte von Unterdrückung gründen; entsprechend suchten Juden ihre eigene ethnische Identität im Holocaust zu finden.

Doch unter den Gruppen, die ihre Opferrolle beklagen, darunter Schwarze, Latinos, amerikanische Ureinwohner, Frauen, Schwule und Lesben, sind allein die Juden in Amerikas Gesellschaft nicht benach-teiligt. In Wahrheit haben die Politik der Identitätsbesinnung und DER HOLOCAUST sich unter amerikanischen Juden nicht wegen deren Opferstatus verbreiten können, sondern weil diese keine Opfer sind.

Als die antisemitischen Schranken nach dem Zweiten Weltkrieg schnell fielen, stiegen die Juden in den Vereinigten Staaten zu überragender Bedeutung auf Lipset und Raab zufolge ist das Pro-Kopf-Einkommen der Juden fast doppelt so hoch wie das der Nichtjuden; sechzehn der vierzig reichsten Amerikaner sind Juden, 40 Prozent der amerikanischen Nobel-preisgewinner in den Natur- und Wirtschaftswissenschaften sind Juden, ebenso wie 20 Prozent der Professoren an den großen Universitäten und auch 40 Prozent der Partner in den führenden Anwaltskanzleien in New York und Washington. Die Liste läßt sich fortsetzen. Die jüdische Identität ist weit davon entfernt, dem Erfolg im Weg zu stehen – sie ist die Krone dieses Erfolges. So, wie viele Juden Israel auf Abstand hielten, solange es eine Belastung darstellte, und wieder zu Zionisten wurden, als es zu einem Wert wurde, hielten sie auch ihre ethnische Identität von sich fern, als sie eine Belastung war, und wurden erneut zu Juden, als das einen Wert darstellte.

Die weltliche Erfolgsstory der amerikanischen Juden bildete einen zentralen – vielleicht den einzigen – Glaubenssatz ihrer neu erworbenen Identität als Juden. Wer konnte noch bestreiten, daß die Juden ein »auserwähltes« Volk waren. In A Certain People: American Jews and Their Lives Today schwärmt Charles Silberman – auch er ein »wieder-geborener« Jude – in charakteristischer Manier: »Die Juden wären keine Menschen gewesen, hätten sie sich jeglicher Vorstellung von »Überlegenheit enthalten«, und »für amerikanische Juden ist es außerordentlich schwer, das Gefühl von Überlegenheit ganz auszu-schalten, wie sehr sie sich auch bemühen mögen, es zu unterdrücken«. Dem Romancier Philip Roth zufolge erbt ein jüdisches Kind »keine Gesetzessammlung, keine zusammengefaßte Überlieferung des Lernens und keine Sprache und letztlich keinen Herrgott…, sondern eine Art Psychologie – und diese Psychologie kann man in vier Worten zusammenfassen: >Juden sind etwas Besseres« Wie gleich zu sehen sein wird, war DER HOLOCAUST die negative Version ihres gepriesenen Erfolges: Er diente dazu, die jüdische Auserwähltheit zu bestätigen.

In den siebziger Jahren war der Antisemitismus kein herausragendes Merkmal des amerikanischen Lebens mehr. Ungeachtet dessen begann die jüdische Führung Alarm zu schlagen, daß die Juden Amerikas von einem ansteckenden »neuen Antisemitismus« bedroht seien.” Zu den wesentlichen Beweisstücken einer bekannten Untersuchung der ADL (»gewidmet all denen, die gestorben sind, weil sie Juden waren«) gehörten das Broadway-Musical Jesus Christ Superstar und ein Magazin der Gegenkultur, das »Kissinger als schwanzwedelnden Kriecher, Feigling, tyrannischen Flegel, Schmeichler, Tyrannen, sozialen Aufsteiger, üblen Manipulator, unsicheren Snob und prinzipienlosen Streber nach Macht« karikierte – in diesem Fall eine Untertreibung.”

Für die organisierten Juden Amerikas diente diese gespielte Hysterie eines neuen Antisemitismus mehreren Zwecken. Sie wertete Israels Bestehen als letzte Zuflucht auf, falls Amerikas Juden eine benötigten. Überdies trafen die Appelle der angeblich den Antisemitismus bekämpfenden jüdischen Organisationen um Spenden auf offenere Ohren. »So ist der Antisemit dazu verurteilt«, merkte Sartre einst an, »ohne den Feind, den er vernichten will, nicht leben zu können.« Für jene jüdischen Organisationen ist die Umkehrung dieses Satzes ebenso wahr. Nachdem der Antisemitismus zur Mangelware geworden ist, ist in den letzten Jahren eine scharfe Rivalität zwischen wichtigen jüdischen »Verteidigungs«-Organisationen – insbesondere der ADL und dem Simon-Wiesenthal-Zentrum – ausgebrochen.” Hinsichtlich der Spenden-beschaffung dienen die behaupteten Gefahren für Israel übrigens dem gleichen Zweck. Bei seiner Rückkehr von einer Reise in die Vereinigten Staaten berichtete der angesehene israelische Journalist Danny Rubinstein:

»Nach Ansicht der meisten Leute im jüdischen Establishment ist es sehr wichtig, immer wieder die äußeren Gefahren zu betonen, denen Israel sich gegenübersieht … Das jüdische Establishment in Amerika braucht Israel lediglich als Opfer des grausamen arabischen Angriffs. Für ein solches Israel kann man Unterstützung, Spender, Geld gewinnen … Jeder kennt die offiziellen Zahlen der Beiträge, die vom United Jewish Appeal in Amerika gesammelt werden, wo man den Namen Israels verwendet und wo etwa die Hälfte der Summe nicht an Israel geht, sondern an die jüdischen Organisationen in Amerika.

 

»Kann es einen größeren Zynismus geben?« . . . .

Norman G. Finkelstein, geboren 1953, promovierte an der Princeton University über die Theorie des Zionismus. Er lehrte Politwissenschaft an der City University in New York und unterrichtet heute an der DePaul University in Chicago.

Gemeinsam mit Ruth Bettina Birn veröffentlichte er “Eine Nation auf dem Prüfstand”. “Die Goldhagen-These und die historische Wahrheit”. 2001 erschien sein Buch “Die Holocaust-Industrie“, Wie das Leiden der Juden durch jüdische Funktionäre und Politiker ausgebeutet wird.

Veröffentlicht in Geschichte

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